Migräne

Migräne

Migräne wurde früher gerne als "eingebildetes Frauenleiden" abgetan. Damit sollte längst Schluß sein. Migräne zählt heute zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. 14 % der weiblichen und 7 % der männlichen Bevölkerung sind betroffen.

Die Erkrankung kommt in allen Altersklassen und sozialen Schichten vor, wobei das Erstauftreten bevorzugt zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr stattfindet. Sie ist nicht an bestimmte Persönlichkeitsmerkmale des Patienten gekoppelt. Migräne ist gekennzeichnet durch das in gewissen Zeitabständen (selten im Jahr bis zu mehrmals monatlich) wiederkehrende Auftreten von Kopfschmerzattacken mit charakteristischen Begleiterscheinungen. Es handelt sich meist um pulsierende oder pochende Kopfschmerzen, die auf eine Kopfhälfte konzentriert sind. Als Begleiterscheinungen kommen typischerweise Schwindel, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit vor. Während bei einigen Betroffenen Migräneanfälle ohne Vorankündigung auftreten, machen sie sich bei anderen Patienten durch bestimmte Vorzeichen bemerkbar.

Trotz der angeführten Hinweise ist vor einer Selbstdiagnose Vorsicht geboten. Die Feststellung und Behandlung der Migräne ist immer Sache des Arztes. Heute leidet rund die Hälfte aller Menschen unter gelegentlichen oder häufigeren Kopfschmerzen. Bis heute sind über 100 verschiedene Kopfschmerzarten bekannt. Daher ist es für den Laien schwer, eindeutig festzustellen, um welche Kopfschmerzform es sich handelt.

Zur Erstellung der Diagnose ist es für den Arzt sehr hilfreich, nicht nur die Art der Schmerzen, sondern auch deren Begleitumstände, wie beispielsweise Tageszeit, Besonderheiten (z.B. Streß), aber auch die Ernährungsweise im Zusammenhang mit dem Auftreten der Kopfschmerzen kennenzulernen. Hier kann es sinnvoll sein, einen sogenannten Kopfschmerzkalender zu führen.

Stellt der Arzt Migräne fest, kann eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten der Behandlung. Migräne ist zwar heute noch nicht heilbar, aber bei richtigem Umgang mit dieser Erkrankung ist trotzdem ein erfülltes, aktives Leben zu verwirklichen.

Allgemeingültige Aussagen über die Ursachen von Migräne zu machen, ist nicht möglich. Nach heutigem Wissensstand sind bei einem Migräneanfall die Blutgefäße im Gehirn erweitert und entzündlich verändert, was die Schmerzen auslöst. Welche Faktoren letztendlich diesen Zustand beim einzelnen Betroffenen hervorrufen, kann dieser am besten selbst herausfinden. Hierzu ist das Führen des oben angesprochenen "Kopfschmerzkalenders" sehr nützlich. Man hat z. B. auch herausgefunden, daß bestimmte Stoffe in Lebens- und Genußmitteln vorkommen, in der Lage sind, eine Migräneattacke auszulösen. Hierzu gehören u.a. Käse, Rotwein und Schokolade.

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