Naturarznei

Naturarznei

Die traditionsreichsten Arzneimittel sind unsere Heilpflanzen. Kräuterheilkunde basiert auf Überlieferung, und so manches, was bereits Paracelsus vor über 500 Jahren in seiner Erfahrungsheilkunde angewendet hat, wird heute von der modernen Forschung mit wissenschaftlichen Studien belegt.
In vielen Pflanzen sind hoch wirksame Substanzen enthalten, die in der richtigen Aufbereitung zur Linderung und Heilung etlicher Krankheiten geeignet sind.

Heutige Pflanzenheilkunde ist also altbewährt, aber trotzdem nicht von gestern. Geändert und verbessert hat sich u.a. die Form der Arzneimittel sowie deren Haltbarkeit. Wo früher nur die Möglichkeit der Teeherstellung von im Wald gesammelter Pflanzenteile bestand, hat man heute vielfältigere modernere Aufbereitungsverfahren. Da man heute genau weis, welche Inhaltsstoffe aus den jeweiligen Pflanzen wirksam sind, kann man sie auch gezielt "aussortieren" und entsprechend den Eigenschaften dieses Stoffes wählt man zur Extraktion das am besten geeignete Lösungsmittel. Dies ist bei weitem nicht immer Wasser. Oft sind wertvolle Substanzen in Wasser nur sehr schlecht löslich und man würde sie quasi vergeuden, wenn man nur die Möglichkeit der Teeherstellung hätte. Genaueste Angaben zur Aufbereitung der Pflanzen liefern die Arzneibücher. Hier ist z.B. auch festgelegt, wie hoch der Wirkstoffgehalt einer Pflanze sein muß, damit sie zur Arzneiherstellung überhaupt verwendet werden dürfen. Hierin liegt einer der Hauptgründe für höchste Qualität der Tees aus der Apotheke. Da hatte es das "Kräuterweiblein" aus dem Mittelalter schon einfacher. Kaum einer konnte die Qualität ihrer Arzneien kontrollieren.

Die Tatsache, daß wir Phytotherapeutika, also pflanzliche Mittel zur Behandlung verwenden wollen heißt nun aber nicht, daß wir uns ausschließlich auf's Teetrinken beschränken müssen. Pflanzliche Medikamente sind äußerlich von den "Chemischen" nicht zu unterscheiden. Man hat ein breites Spektrum von Säften und Tropfen über Salben, Kapseln sowie Tabletten. Oft haben sie den Vorteil, ein geringeres Nebenwirkungsspektrum zu haben, was aber in keinem Fall bedeutet, daß sie deshalb harmlos sind. Einige unserer Pflanzen produzieren hochwirksame Substanzen. Man denke nur an die Tollkirsche, den roten Fingerhut oder den Schlafmohn.

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