Arthrose, auch als Gelenkverschleiß bekannt, beginnt durch eine Schädigung des Knorpelgewebes, das die Gelenkflächen schützend umgibt. Diese Schädigung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden und führt zu Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit.
Ursachen und Risikofaktoren
- Überlastung des Gelenks: Intensive oder wiederholte Belastung, z.B. durch berufliche Tätigkeiten oder Sport, kann das Knorpelgewebe schädigen.
- Übergewicht: Zusätzliches Körpergewicht belastet die Gelenke, insbesondere die Knie und Hüften, und beschleunigt den Knorpelabbau.
- Einseitige Belastung: Tätigkeiten, die bestimmte Gelenke immer wieder beanspruchen, können zu einer ungleichmäßigen Abnutzung des Knorpels führen.
- Stoffwechselerkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes oder die Einlagerung von Harnsäure (z.B. bei Gicht) können die Schädigung des Knorpelgewebes verstärken.
Typisch für eine Arthrose ist der Anlauf- und Startschmerz während der ersten Schritte nach dem Sitzen oder Liegen. Im Laufe der Bewegung verringert sich der Schmerz dann wieder etwas.
Hilfsmittel und Prävention
Schmerzbekämpfung und Entzündungshemmung
Zur Schmerzbekämpfung sind Salben und Tabletten mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Diclofenac meist am besten geeignet. Salben wirken äußerlich gut gegen Schmerzen und Verspannungen. Eine Tiefenwirkung, also direkt am Ort des Schmerzes und der Entzündung, ist jedoch nur von Tabletten zu erwarten. Allerdings können diese Tabletten bei empfindlichen Personen Magenbeschwerden verursachen.
Bei chronischen Schmerzen können auch COX-2-Hemmer in Betracht gezogen werden, die weniger Magenprobleme verursachen.
Natürliche Mittel
Bei der Behandlung von Arthrosen haben sich einige natürliche Mittel bewährt:
- Teufelskralle: Ein Extrakt aus der südafrikanischen Teufelskralle ist in Form von Tabletten wirksam.
- Brennnesselwurzel: Ein hochkonzentrierter Extrakt aus Brennnesselwurzel wird ebenfalls in Tablettenform eingesetzt.
- Homöopathie: Mittel wie Rhus tox werden häufig verwendet.
- Vitamin E: Die Einnahme von Vitamin E hat sich bei vielen Betroffenen bewährt.
Bewegung
Auch Gelenke müssen mit Nährstoffen versorgt werden, um gesund zu bleiben. Anders als Organe sind Gelenke aber nicht durchblutet, und die Nährstoffversorgung erfolgt ausschließlich durch Bewegung. Bei Belastung wird der Knorpel wie ein Schwamm leicht ausgepresst, bei Entlastung wird nährstoffreiche Flüssigkeit aufgesaugt. Deshalb ist völlige Ruhigstellung des Gelenks nicht richtig, denn mit mangelnder Bewegung geht der Stoffwechsel zu sehr zurück. Besser ist Bewegung ohne zu starke Belastung, wie z.B. Radfahren mit einer nicht zu geringen Trittfrequenz oder Schwimmen. Verlorene Knorpelsubstanz kann zwar nicht wiederhergestellt werden, aber die vorhandene lässt sich gut pflegen: Wer rastet, der rostet!
Physiotherapie und gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur um die Gelenke können ebenfalls hilfreich sein.
Arthrose ist eine häufige Erkrankung, die durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. Neben konventionellen Behandlungsmethoden können natürliche Hilfsmittel und präventive Maßnahmen helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden, um eine geeignete Behandlung zu besprechen.