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Zecken

Zecken sind nicht nur lästige Begleiter in der Natur, sondern auch ernstzunehmende Krankheitsüberträger. Die geduldigen und aufmerksamen Jäger lassen sich, entgegen der weit verbreiteten Annahme, jedoch nicht von Bäumen auf ihre Opfer fallen. Tatsächlich warten Zecken in Gräsern und Büschen, um auf einen Wirt – sei es Tier oder Mensch – zu gelangen. Erwachsene Zecken erklimmen dabei eine maximale Höhe von 1,50 m, Nymphen bis zu 50 cm und Larven bis zu 25 cm.

Bevorzugte Lebensräume

Zecken bevorzugen Umgebungen, in denen ihre tierischen Wirte häufig vorkommen. Dazu zählen Mäuse, Vögel, Igel, Rotwild, Rehe, aber auch Hunde und Katzen. Gräser und krautige Pflanzen, wie sie an Wald- und Wegrändern, auf Lichtungen, aber auch in Gärten und Parkanlagen zu finden sind, bieten ideale Lebensbedingungen. Daher können Sie auch im eigenen Garten oder in der Stadt als Jogger, Spaziergänger oder Hundehalter auf Zecken treffen.

Gefahren durch Zeckenbisse

Zecken sind gefährliche Blutsauger, die sich auf alles stürzen, was warmes Blut hat. Besonders problematisch ist, dass Zecken zwei heimtückische Infektionskrankheiten auf Menschen übertragen können:

  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): FSME ist hingegen eine Viruserkrankung des Nervensystems und Gehirns, die regional in sogenannten Endemiegebieten auftritt. In Deutschland sind viele süddeutsche Landkreise, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, betroffen. Es zeigt sich jedoch eine zunehmende Ausbreitung nach Norden. Aktuelle Daten liefert jährlich das Robert-Koch-Institut in Berlin.
  • Lyme-Borreliose: Diese Infektionskrankheit kann die Haut, das Nervengewebe, das Gehirn, die Gelenke und das Bindegewebe betreffen. Im Frühstadium ist die Krankheit gut mit Antibiotika behandelbar, im chronischen Stadium jedoch oft nicht mehr.

Infektionsrisiko und Schnelltest

Nicht alle Zecken sind mit FSME-Viren oder Borrelien infiziert. Schätzungen gehen von etwa 10-25 % infizierten Zecken aus, wobei Doppelinfektionen mit beiden Erregern möglich sind. Wenn Sie von einer Zecke gestochen wurden, können Sie mithilfe eines Zeckenschnelltests im Labor überprüfen lassen, ob die Zecke mit Borrelien oder dem FSME-Virus infiziert ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Zecke noch lebt oder bereits tot ist. Das Ergebnis liegt in der Regel am Tag nach Eingang der Zecke im Labor vor.

Erste Hilfe bei Zeckenbiss

Entfernen Sie die Zecke vorsichtig mit einer Zeckenzange oder Pinzette, indem Sie sie nahe der Haut greifen und langsam herausziehen. Desinfizieren Sie die Bissstelle gründlich und beobachten Sie in den kommenden Tagen die Bissstelle und Ihren Gesundheitszustand.

Achten Sie dabei auf erste Symptome einer Infektion, wie Rötungen oder Ausschlag um die Bissstelle, Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gelenkschmerzen. Wenn solche Symptome auftreten, suchen Sie einen Arzt auf.

Schutz vor Zecken

Die Anzahl der Infektionen hat in den vergangenen Jahren zugenommen und wird voraussichtlich weiter steigen. Es ist daher ratsam, eine Infektion zu vermeiden, indem man den Kontakt mit Zecken von vornherein so gut wie möglich verhindert.

Um sich vor Zecken zu schützen, helfen folgende Maßnahmen:

  • Tragen Sie bei Aufenthalten in der Natur lange Kleidung, die Arme und Beine bedeckt.
  • Verwenden Sie spezielle Insektenschutzmittel gegen Zecken auf der Haut und der Kleidung, um Zecken abzuschrecken.
  • Meiden Sie hohe Gräser und Unterholz, bleiben Sie auf festen Wegen.
  • Untersuchen Sie nach dem Aufenthalt im Freien Ihren Körper gründlich auf Zecken.
  • Duschen Sie nach einem Aufenthalt im Freien, um eventuell nicht festgesaugte Zecken abzuspülen.
  • Überprüfen Sie auch Ihre Haustiere regelmäßig auf Zecken und verwenden Sie geeignete Schutzmittel.

Zecken sind nicht zu unterschätzen. Durch präventive Maßnahmen und schnelles Handeln bei einem Zeckenbiss können Sie das Risiko einer Infektion deutlich verringern. Bleiben Sie informiert und schützen Sie sich und Ihre Familie vor den Gefahren, die von Zecken ausgehen.

 

 

 

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