Pilze lieben warme und feuchte Umgebungen und finden im Sommer ideale Bedingungen vor. Ein Besuch im Schwimmbad, ein Aufenthalt im Hotel oder ein barfüßiger Familienangehöriger mit Fußpilz im Badezimmer – all das kann schnell zu einer Pilzinfektion führen. Doch wie erkennt man eine solche Infektion und was kann man dagegen tun? Hier erfahren Sie, wie Sie Fuß- und Nagelpilze erkennen, behandeln und ihnen vorbeugen können.
Symptome und Behandlung von Fußpilz
Die Infektion macht sich durch Jucken zwischen den Zehen, Rötung und abgelöste Haut bemerkbar. Ein normaler Fußpilz wird meist mit einer Creme oder Lösung behandelt, die zweimal täglich aufgetragen wird. Moderne Präparate kommen auch mit einer einmal täglichen Anwendung aus. Das Jucken lässt meist schnell nach, wodurch oft die Motivation sinkt, die Behandlung fortzusetzen. Diese sollte jedoch unbedingt noch etwa zwei Wochen lang erfolgen, da der Pilz sonst in den unteren Hautschichten weiterwächst und später wieder mit den gleichen Beschwerden auftreten kann.
Übertragung von Fußpilz
Pilze werden durch unsichtbare Sporen übertragen, die Trockenheit, Kälte und Hitze gut vertragen. Daher halten sich Sporen auch gut in Socken und Schuhen. Normales Waschen bei 40 Grad entfernt zwar einen Großteil der Sporen, kann aber nicht alle beseitigen. Falls die Socken nicht heißer gewaschen werden dürfen, empfiehlt sich ein spezieller Wäschespüler, der auch bei niedrigen Waschtemperaturen Pilze und Bakterien entfernt. Schuhe sollten besonders dann mit einem Spray behandelt werden, wenn sie ohne Socken getragen werden.
Nagelpilz: Symptome und Behandlung
Nagelpilz ist hartnäckiger als Fußpilz und befällt meist die Zehennägel. Eine Infektion bemerkt man oft erst spät, da das typische Jucken fehlt. Die Nagelplatte wirkt am Ende faserig und ausgefranst. Die bei Hautpilzen verwendeten Salben und Lösungen sind meist wirkungslos. Da der Pilz von der Nagelplatte geschützt wird, verschreiben Hautärzte oft Salben, die den Nagel schmerzfrei auflösen, um den Pilz besser bekämpfen zu können. Häufig werden auch spezielle Nagellacke verwendet, die einen Wirkstoff gegen den Pilz enthalten. Wenn der Nagelpilz bereits bis ins Nagelbett gewachsen ist, muss ein Hautarzt konsultiert werden, da dann oft Tabletten notwendig sind, um den Pilz von innen zu behandeln. Die Behandlung eines Nagelpilzes dauert Monate. Wie beim Fußpilz muss man sicherstellen, dass der Pilz vollständig entfernt ist. Mit steigendem Alter wird die Behandlung schwieriger, da der Nagel langsamer wächst und dicker wird. Daher sollte ein erkannter Nagelpilz konsequent behandelt werden.
Vorbeugung
Um Fuß- und Nagelpilzinfektionen zu verhindern, sind folgende Maßnahmen besonders wichtig:
- Hygiene: Trocknen Sie Ihr Füße nach dem Waschen oder dem Schwimmbadbesuch gründlich ab, besonders zwischen den Zehen.
- Schuhwerk und Socken: Tragen Sie atmungsaktive Schuhe und Socken aus atmungsaktiven Materialien. Socken täglich wechseln und Schuhe nach dem Tragen gut auslüften lassen
- Füße im öffentlichen Bereich schützen: Tragen Sie in öffentlichen Duschen, Schwimmbädern und Umkleideräumen Badeschuhe, um direkten Kontakt mit potenziell infizierten Oberflächen zu vermeiden.
- Waschen bei höheren Temperaturen: Waschen Sie Socken und Handtücher bei mindestens 60 Grad, um Pilzsporen abzutöten.
- Immunsystem stärken: Ein starkes Immunsystem hilft, Infektionen abzuwehren. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung.
Mit diesen Maßnahmen können Sie das Risiko einer Pilzinfektion deutlich reduzieren und Ihre Fuß- und Nagelgesundheit erhalten. Sollten dennoch Symptome einer Infektion auftreten, ist es wichtig, frühzeitig zu handeln und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.