Halsschmerzen gehören zu den unangenehmsten Erkältungsbeschwerden. Schon ein leichtes Kratzen im Hals kann sich schnell zu schmerzhaften Beschwerden entwickeln, die das Schlucken und Sprechen erschweren. Zum Glück gibt es viele effektive Methoden, um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Erfahren Sie, wie Sie Halsschmerzen von Anfang an richtig behandeln und was Sie tun können, um sie zu vermeiden.
Ursachen und erste Symptome
Erkältungsviren können im gesamten Nasen-Rachen-Raum zuschlagen. Ist der Hals betroffen, äußert sich das zunächst in einem unangenehmen Kratzen. Die Schleimhäute schmerzen noch nicht, aber sie fühlen sich rau und entzündet an. Jetzt heißt die Devise: Viel trinken und die Stimme schonen. Ganz wichtig ist ausreichende Luftfeuchtigkeit, denn trockene, überheizte Räume sind ideal für die Vermehrung von Viren. Raucher sollten den Zigarettenkonsum wenigstens so lange einstellen, bis sich der Hals erholt hat.
Erste Maßnahmen bei Halsschmerzen
Lutschen Sie pflanzliche Pastillen mit Salbei oder isländischem Moos. Die in diesen Pflanzen enthaltenen Schleimstoffe schützen die Schleimhäute und fördern so den Heilungsprozess. Das ätherische Öl aus dem Salbei desinfiziert zusätzlich, und die im Salbei enthaltenen Gerbstoffe machen den Rachenraum unempfindlicher. Lutschtabletten aus natürlichen Salzen erhöhen den Speichelfluss, was wichtig ist, da nur feuchte Schleimhäute die Krankheitserreger wirksam bekämpfen können.
Gurgellösungen und Lutschtabletten
Wenn zum Kratzen Schmerzen kommen empfehlen sich Gurgellösungen sowie Präparate zum Lutschen. Gurgellösungen enthalten Heilpflanzenauszüge oder synthetische Stoffe. Die Inhaltsstoffe der Pflanzen wirken desinfizierend und entzündungshemmend und „versiegeln“ die Schleimhäute. Auch manche Salze, wie Aluminiumchlorat, haben eine solche Doppelwirkung. Synthetische Stoffe wirken entweder desinfizierend oder betäuben den Schmerz. Sie sollten höchstens drei bis fünf Tage angewendet werden. Treten nach dem Absetzen des Mittels erneut Beschwerden auf, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. Sinnvoll ist die Kombination eines desinfizierenden Stoffes mit einem Lokalanästhetikum (schmerzbetäubendes Mittel). Solche Kombinationen gibt es zum Gurgeln oder zum Lutschen.
Homöopathische Behandlungen
Bei einer beginnenden Halsentzündung können sogenannte homöopathische Komplexmittel die Beschwerden ganzheitlich bekämpfen. Sie enthalten zum Beispiel Aconitum, Atropinum sulfuricum und Mercurius cyanatus in potenzierter Form. Anders als bei „normalen“ Arzneien nimmt man Homöopathika während der akuten Beschwerden sehr häufig ein. Eine bis zu viertelstündliche Einnahme ist vorgesehen. Wird es besser, so verlängert man auch das Einnahmeintervall bzw. beendet die Einnahme.
Hausmittel
Auch Hausmittel können zur Linderung der Beschwerden beitragen:
- Kräutertees: Tees aus Kamille, Thymian, Salbei oder Ingwer wirken beruhigend bzw. entzündungshemmend.
- Honig: Honig hat natürliche antibakterielle Eigenschaften und kann in Tee oder pur eingenommen werden, um Halsschmerzen zu lindern.
- Salzwassergurgeln: Gurgeln mit warmem Salzwasser kann helfen, die Schleimhäute zu desinfizieren und Entzündungen zu reduzieren.
Wann mit Halsschmerzen zum Arzt?
Solange es bei Halsschmerzen bleibt, ist eine Selbstbehandlung gut möglich.
Bei folgenden Alarmzeichen sollten Sie jedoch den Arzt aufsuchen:
Fieber, punktförmige Beläge im Hals, einseitige starke Schluckbeschwerden, plötzliche Bauchschmerzen und Übelkeit oder Beschwerden über mehr als sieben Tage.
In diesen Fällen kann es sein, dass sich die Halsentzündung zu einer bakteriellen Angina entwickelt hat. Diese sollte gezielt mit einem Antibiotikum behandelt werden. Nehmen Sie das Antibiotikum zuverlässig über den vorgeschriebenen Zeitraum ein, auch wenn die Beschwerden schnell abklingen. Beim vorzeitigen Absetzen kann die Infektion erneut auftreten. Die Keime, die eine Zweitinfektion auslösen, sind durch die Erstbehandlung abgehärtet und viel schwerer zu bekämpfen.