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Stillzeit

Häufige Stillprobleme und Lösungen

Eine schöne Stillzeit – welche Mutter wünscht sich das nicht? Die Werbung malt ein perfektes Bild der glücklichen Mutter mit einem zufriedenen Säugling. Doch nicht immer entspricht die Realität diesen idealisierten Vorstellungen. Viele Mütter sind überrascht und enttäuscht, wenn sich das erhoffte Stillglück nicht sofort einstellt. In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Tipps und Ratschläge, wie Sie die ersten Schwierigkeiten meistern können.

Kind wird gestillt

Rückblick: Das traditionelle Wochenbett

Früher gab es das „Wochenbett“, einen Zeitraum von etwa 6-8 Wochen nach der Entbindung, in dem die junge Mutter weitgehend Bettruhe einhalten sollte. Während dieser Zeit wurde sie von den anderen Mitgliedern der Familie entlastet. Ihre Hauptaufgabe war es, das Kind zu stillen, während andere sich um den Haushalt und die Säuglingspflege kümmerten. Heutzutage sind Mütter oft auf sich allein gestellt, und der Familienvater ist häufig berufstätig. Die Mutter muss sich nicht nur um das Kind, sondern auch um den Haushalt kümmern. In dieser Anfangsphase ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und sich nicht zu viel abzuverlangen.

Der richtige Stillrhythmus stellt sich nicht ein

6-8 Mahlzeiten über 24 Stunden sind bei gestillten Babys üblich, aber das individuelle Trinkbedürfnis des Säuglings kann stark variieren.

Kürzer als zwei Stunden sollte der Abstand zwischen zwei Mahlzeiten jedoch nicht sein. Bedenken Sie, dass nicht jeder Schrei ein Signal für Hunger sein muss. Milchbildung und Nahrungsbedarf des Babys stellen sich normalerweise gut aufeinander ein. Wichtig ist grundsätzlich eine ausreichende Versorgung der Mutter mit Nährstoffen und Flüssigkeit. Um die Milchproduktion zu fördern, ist es ratsam, das Kind öfter anzulegen. Größere Nachfrage schafft mehr Produktion. Hierzu lässt sich auch eine elektrische Pumpe einsetzen, die durch ihre starke Saugkraft die Milchproduktion anregt. Unterstützend wirkt auch ein speziell zusammengestellter „Milchbildungstee“.

Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Die Brust produziert zu viel Milch. Bei übermäßiger Milchproduktion kann Pfefferminztee helfen und gegebenenfalls nur eine Brust zum Stillen genutzt werden.

Milchstau

Harte, schmerzhafte Stellen und leichtes Fieber können Anzeichen für einen Milchstau sein. Häufiger Grund ist, dass das Baby die Brust nicht richtig leert.

Vom Milchstau zur Brustentzündung sind die Übergänge fließend, aher ist schnelles Handeln wichtig. Das Kind sollte an der betroffenen Brust öfter angelegt werden und die Brust sollte vollständig geleert werden Kühlende Umschläge und das homöopathische Mittel Phytolacca D12 können Linderung verschaffen. Ruhe ist jetzt besonders wichtig. Bei anhaltendem Fieber und starker Schmerzempfindlichkeit oder wenn die Brust heiß und rot wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Brustentzündung ist aber kein Grund abzustillen.

Wunde, rissige Brustwarzen

Bei wunden, rissigen Brustwarzen sollte das Kind zunächst an der gesunden Brust trinken. Es gibt Cremes und Öle zur lokalen Behandlung sowie Stillhilfen wie Stillhütchen, die jedoch nur im Bedarfsfall eingesetzt werden sollten. Wichtig zum Abheilen ist, dass die Brustwarze möglichst viel Luft bekommt. Ein spezieller Brustwarzenschutz kann hierbei helfen.

Trinkschwache Kinder

Frühgeborene Säuglinge verfügen oft noch nicht über ein ausreichend starkes Saugvermögen, um die Milchproduktion richtig in Gang zu bringen. Eine Versorgung mit Muttermilch ist dennoch möglich, wenn man eine intervallbetriebene Milchpumpe verwendet. Zwar ist der Aufwand vergleichsweise höher, das Kind kann so aber trotzdem mit Muttermilch versorgt werden, was für sein Gedeihen von Vorteil ist.

Muttermilch kann auch über den Tag verteilt gesammelt und sogar tiefgefroren werden. Dies ermöglicht der Mutter weitgehende Flexibilität.

Beratung und Unterstützung

In allen Fällen erhalten Sie kompetente Beratung bei Ihrer betreuenden Hebamme, in privat oder kirchlich organisierten Stillgruppen und in Apotheken mit Milchpumpenverleih.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) (Hotline bei Fragen rund ums Stillen: 0228 / 92 95 9999) oder La Leche Liga (Telefon Geschäftsstelle: 03322 / 4291 747)

Eine entspannte und erfolgreiche Stillzeit erfordert Geduld, Unterstützung und die richtigen Informationen. Lassen Sie sich nicht von idealisierten Bildern entmutigen und holen Sie sich bei Bedarf Hilfe. Jede Mutter und jedes Baby sind einzigartig – gemeinsam finden Sie den besten Weg, um diese besondere Zeit zu genießen.

 

 

 

 

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