Die Biochemie gehört zu den alternativen Heilmethoden und wurde vor etwa 130 Jahren von dem Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler begründet. Das Heilverfahren beruht auf der Vorstellung, dass Krankheiten die Folge von Veränderungen im Salzgehalt der Körperzellen seien. Deshalb könne durch die Einnahme kleinster Mengen des jeweils fehlenden Salzes die betreffende Krankheit geheilt werden.
Grundprinzipien der Schüßler-Salze
Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelte seine Methode im 19. Jahrhundert. Er war der Ansicht, dass die richtige Balance von Mineralstoffen in den Zellen entscheidend für die Gesundheit ist. Durch die Gabe potenzierter Mineralsalze sollen die Zellfunktionen unterstützt und das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Es gibt insgesamt 12 Schüßler-Salze, die jeweils spezifische gesundheitliche Probleme adressieren.
Die Biochemie sollte man als sanfte Methode zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen ansehen.
Die „Heiße Sieben“ und andere Anwendungen
Dieses Mittel Nr. 7, Magnesium phosphoricum, wird als Salz der Muskeln und Nerven bezeichnet. Man löst insgesamt 15 Tabletten in warmem Wasser auf und trinkt es schlückchenweise bei allen krampfartigen Beschwerden, auch bei entsprechenden Kopfschmerzen. Es hilft am Abend auch zur Beruhigung, wenn man tagsüber verspannt war.
Ein weiteres Beispiel biochemischer Anwendungen ist die Nr. 5, Kalium phosphoricum, das gegen Stimmungsschwankungen und schlechte Laune eingesetzt wird. Die Einnahme erfolgt 2-3 mal täglich etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten. Alle biochemischen Tabletten werden nicht geschluckt, sondern man lässt sie – wie homöopathische Mittel – langsam unter der Zunge zergehen.
Kombination und Anwendung in der Praxis
Schüßler-Salze können auch kombiniert werden, um verschiedene gesundheitliche Probleme gleichzeitig anzugehen. Es ist ratsam, sich von einem erfahrenen Therapeuten oder Apotheker beraten zu lassen, um die beste Kombination für individuelle Bedürfnisse zu finden.
Schüßler-Salze bieten eine sanfte Methode zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und können als ergänzende Therapie zu anderen Behandlungsformen betrachtet werden. Bei Fragen zur Anwendung und Auswahl der Schüßler-Salze stehen wir Ihnen in Ihrer Apotheke gerne zur Verfügung.
Anwendung und rechtliche Hinweise
Im Gegensatz zu herkömmlichen Arzneien werden in den Beipackzetteln der biochemischen Mittel die Anwendungsgebiete nicht erwähnt. Dies hat rechtliche Gründe. Wegen der homöopathischen Beschaffenheit verzichtet man auf die sonst nötigen Erhebungen und Angaben im Beipackzettel.